Wildbienen

Inhalt:

1. Systematik

2. Körperbau

3. Lebensformen

4. Nistweise

5. Brutfürsorge

6. Nestbaumaterial

7. Entwicklung und Lebenszyklen

8. Schlafplätze

9. Bedeutung des Pollens für Wildbienen (polylektisch, oligolektisch, Ölsammler)

10. Blüten und Männchen, Blüten und Weibchen

11. Andere Blütenbesucher

12. Lebensräume und Nisthilfen

13. Unterschiede zur Honigbiene

1. Systematik

 Ordnung Hymenoptera (Hautflügler)

 Unterordnung Taillenwespen (Apocrita)

 Kategorie: Aculeata Stechimmen

 Überfamilie Bienen (Apoidea)

Unterfamilie: Colletinae

 1. Gattung Hylaeus Fabricius 1793 - Maskenbienen

 2. Gattung Colletes Latreille 1802 - Seidenbienen

Unterfamilie: Andreninae

 3. Gattung Andrena Fabricius 1775 - Sandbienen

 4. Gattung Panurgus Panzer 1806 - Zottelbienen

 5. Gattung Panurginus Nylander 1848 - Scheinlappenbienen

 6. Gattung Camptopoeum Spinola 1843 - Buntbienen

 7. Gattung Melitturga Latreille 1809 - Schwebebienen

Unterfamilie: Halictinae

 8. Gattung Halictus Latreille 1804 - Furchenbienen

 9. Gattung Lasioglossum Curtis 1833 - Schmalbienen

 10. Gattung Sphecodes Latreille 1805 - Buckelbienen (Blutbienen)

 11. Gattung Nomioides Schenck 1867 - Steppenbienen

 12. Gattung Rophites Spinola 1808 - Schlürfbienen

 13. Gattung Rhophitoides Schenck 1859 - Graubienen

 14. Gattung Dufourea Lepeletier 1841 - Glanzbienen

 15. Gattung Pseudapis W. F. Kirby 1900 - Schienenbienen

 16. Gattung Systropha Illiger 1805 - Spiralhornbienen

Unterfamilie: Melittinae

 17. Gattung Melitta Kirby 1802 - Sägehornbienen

 18. Gattung Macropis Panzer 1809 - Schenkelbienen

 19. Gattung Dasypoda Latreille 1802 - Hosenbienen

Unterfamilie: Megachilinae

 20. Gattung Anthidium Fabricius 1804 - Woll- und Harzbienen

 21. Gattung Stelis Panzer 1806 - Düsterbienen

 22. Gattung Dioxys Lepeletier & Serville 1825 - Zweizahnbienen

 23. Gattung Megachile Latreille 1802 - Blattschneider- und Mörtelbienen

 24. Gattung Coelioxys Latreille 1809 - Kegelbienen

 25. Gattung Osmia Panzer 1806 - Mauer-, Scheren- und Löcherbienen

 26. Gattung Lithurgus Latreille 1825 - Steinbienen

Unterfamilie: Apinae

 27. Gattung Anthophora Latreille 1803 - Pelzbienen

 28. Gattung Melecta Latreille 1802 - Trauerbienen

 29. Gattung Thyreus Panzer 1806 - Fleckenbienen

 30. Gattung Eucera Scopoli 1770 - Langhornbienen

 31. Gattung Ceratina Latreille 1802 - Keulhornbienen

 32. Gattung Xylocopa Latreille 1802 - Holzbienen

 33. Gattung Nomada Scopoli 1770 - Wespenbienen

 34. Gattung Epeolus Latreille 1802 - Filzbienen

 35. Gattung Biastes Panzer 1806 - Kraftbienen

 36. Gattung Ammobates Latreille 1809 - Sandgängerbienen

 37. Gattung Pasites Jurine 1807 - Kurzhornbienen (nur A,CH)

 38. Gattung Parammobatodes Popov 1932 - Kurzhornbienen (nur A)

 39. Gattung Ammobatoides Radoszkowski 1867 - Steppenglanzbienen

 40. Gattung Epeoloides Giraud 1863 - Schmuckbienen

 41. Gattung Bombus Latreille 1802 - Hummeln und Kuckuckshummeln

 42. Gattung Apis Linnaeus 1758 – Honigbienen

Unterfamilie: Anthophoridae

 43./44. Gattung Anthophora –Amegilla : Pelzbienen

A = Österreich, CH = Schweiz

2. Körperbau:

Der Körperbau der Wildbienen entspricht dem der Honigbiene. Natürlich sind bei einigen Arten die ein oder anderen Körperteile etwas modifiziert:

Die Größe der Wildbienen variiert von 2 mm bis über 3 cm, ihr Körper ist in Kopf, Brust( 2 Flügelpaare, 3 Beinpaare) und Hinterleib ( 6 Segmente Weibchen, 7 Segmente Männchen, Atemöffnungen) unterteilt.

Der Kopf weist 2 seitliche Facettenaugen und 3 Punktaugen auf dem Scheitel auf. Die Fühler sind, wie bei Honigbienen auch, bei Weibchen 12-gliedrig, bei Männchen 13-gliedrig und sind Tast-/Riechorgane.

Während Honigbienen ihre Mundwerkzeuge zum Nektarsammeln und Wachsverarbeitung einsetzen, sind die Mundwerkzeuge der Wildbienen sehr unterschiedlich einsetzbar (je nach Art).

Sie dienen

 der Verteidigung

 Zum Anklammern

 Graben

 Transport von Nistmaterial

 Schneiden von Blättern

 Formen von Lehm, Harz, usw….

 Nektaraufnahme

3. Lebensformen

Bei Wildbienen gibt es zwei unterschiedliche Lebensweisen, nämlich solche, die Nester bauen und für die darin befindliche Brut Nektar und Pollen sammeln (Sammelbienen), und andere, die dies nicht tun und die Brutfürsorge anderer Bienen in Anspruch nehmen (parasitische Bienen, auch Kuckucksbienen genannt).

 Sammelbienen leben entweder als

 Einsiedler mit einer solitären Lebensweise (73 %), oder als

 Kommunale Bienen, oder als

 Soziale Bienen ( in kleinen Gruppen, Wohngemeinschaft, staatenbildend)

 Kuckucksbienen (ca 23 %) können wiederum in 2 Gruppen eingeteilt werden. Sie leben entweder als

 Brutparasiten oder

 Sozialparasiten.

Bei Brutparasiten wird die Brut und der Nahrungsvorrat anderer Bienen als Nahrungsquelle für die eigenen Nachkommen genutzt, indem ein Ei in deren Nest hineingeschmuggelt wird.

Bei Sozialparasiten dringen die Insekten in ein Brutnest von sozial lebenden Bienen ein, töten die dortigen Larven und legen ihre eigenen Eier ab, die dann von der Wirtsart aufgezogen werden.

4. Nistweise

Alle Bienenarten sind in der Wahl ihrer Nistplätze mehr oder weniger hochspezialisiert. Es ist daher von entscheidender Bedeutung für die Verbreitung einer Bienenart, ob und in welcher Häufigkeit geeignete, nämlich artspezifische Nistplätze zur Verfügung stehen.

Das Nest selbst ist ein von den Bienen konstruierter Bau, in dem die Eier abgelegt werden und die Brut aufgezogen wird. Ebenso ist es der Ort, an dem die adulten Tiere, zumindest die Weibchen, die meiste Zeit verbringen, es sei denn sie sind unterwegs, um Nahrung oder Baumaterial zu sammeln.

Das Nest wird mit den Mundwerkzeugen oder den Beinen geschaffen und geformt, bis es den Ansprüchen der Biene genügt.

Zum Nisten werden die unterschiedlichsten Orte herangezogen, doch sie haben alle eines gemeinsam:

Für die Brut wird ein kleiner Raum, eine Brutzelle, benötigt, der nach außen abgegrenzt und gegen Feinde geschützt ist. Dieser wird meist röhrenartig angelegt, sei es in der Erde, in Holz, in oder mit Pflanzenresten, etc… Darin wird (meist) ein Ei abgelegt, entsprechend mit Nahrung versorgt, ob ein Weibchen /mehr Futter) oder Männchen (weniger Futter) sich darin entwickelt und verdeckelt. In der Brutzelle reift das Ei über ein Larvenstadium und eine Verpuppung zum erwachsenen Insekt heran.

5. Brutfürsorge

Solitäre Bienen: Jedes Nest enthält also nur ein Weibchen, das seine Brutzellen nacheinander baut und versorgt. Stets wird eine Zelle fertiggestellt, bevor mit der nächsten begonnen wird. Sie wird mit Larvenproviant, einer Mischung aus Pollen und Nektar, gefüllt. Dann wird ein Ei abgelegt, meist direkt auf den Futtervorrat, und die Zelle wird verschlossen. In der Zelle befindet sich genügend Futter für das gesamte Wachstum der Larve, die daher normalerweise nie in Kontakt mit ihrer Mutter kommt. Normalerweise stirbt das Weibchen, bevor seine Nachkommenschaft voll entwickelt ist und Wochen oder Monate später schlüpft. Es gibt also keinen Kontakt zwischen den beiden Generationen.

Kommunale Bienen: zwei oder mehrere Weibchen ein und derselben Generation leben zusammen. Sie sind meistens, aber nicht ausschließlich Geschwister. Jedes Weibchen baut und verproviantiert seine eigenen Brutzellen innerhalb eines gemeinsamen Nestes und legt ein Ei in jede von ihnen. In der Regel hat das Nest einen gemeinsamen Nesteingang.

Soziale Bienen : koloniebildend, staatenbildend. Meist gibt es hier eine Arbeitsteilung zwischen den Bienen (Königin, Arbeiterin usw…)

6. Nestbaumaterial

Zum Nestbau wird verwendet:

o Erde

o Sand

o Lehm

o hohle Stängel

o Totholz

o Schneckenhäuser

o Blatt- und Blütenblattmaterial, welches zurechtgemacht wird

o Zerkaute Blattstücke (Pflanzenmörtel)

o Pflanzenhaare

o Mark- und Holzpartikel

o Wachs

o freie Bauten aus Harz oder Mörtel

o Steinchen, Mörtel, Lehm, Pflanzenmark zur Unterteilung der Brutzellen

7. Entwicklung und Lebenszyklen

Entwicklung:

Vollkommene Verwandlung von Ei über Larvenstadien, Puppe bis zu ausgewachsenem Insekt:

 Larven schlüpfen 4-10 Tage nach Eiablage

 2-4 Wochen lang Nahrungsaufnahme in der Brutzelle

 Stadium der Vorpuppe (wenige Wochen bis 11 Monate)

 Puppenstadium (mit oder ohne selbst gespinnten Kokon)

 Fertige Biene schlüpft aus Puppenhaut heraus

Fortpflanzungsrate:

Da die Lebensdauer der Weibchen meist auf 4–6 Wochen begrenzt ist und für Bau und Versorgung einer einzigen Brutzelle im Allgemeinen mindestens ein Tag benötigt wird, haben sie nur maximal 20–40 Nachkommen pro Weibchen.

Da ein Teil der Brut Räubern oder Parasiten zum Opfer fällt oder sich aus sonstigen Gründen (z. B. Verpilzung) nicht entwickelt und obendrein ein mehr oder weniger hoher Anteil der Nachkommen von Solitärbienen aus Männchen besteht, resultieren im günstigsten Fall aus einer Brut etwa 10 fortpflanzungsfähige Weibchen. Ähnliche Reproduktionsraten liegen vermutlich bei den kommunalen Arten vor.

Soziale Bienen: eine Königin produziert zwischen 30–100 Individuen (Lasioglossum malachurum), maximal 1500 Individuen (Lasioglossum marginatum) im Verlauf der Kolonieentwicklung. Hummelköniginnen erzeugen meist nicht mehr als 100, in einzelnen Fällen bis zu 800 Nachkommen im Verlaufe einer Vegetationsperiode. Die Honigbienenkönigin hingegen bringt es im Laufe ihres 3- bis 4jährigen Lebens auf über

100000 Nachkommen, in den Monaten Mai/Juni kann sie mitunter 1200–1500 Eier pro Tag legen.

Lebenszyklen:

In Mitteleuropa haben die meisten Bienenarten nur eine Generation im Jahr und überdauern den Winter (und den größten Teil des restlichen Jahres) als Vorpuppe, auch Ruhelarve genannt (Larve, die sich ihrer Exkremente vollständig entleert hat). Meist überwintern nur die begatteten Weibchen. Bei einigen Arten jedoch überwintern beide Geschlechter. Nur wenige Wildbienenarten haben mehrere Generationen im Jahr.

Nicht jede Wildbienenart ist das ganze Jahr über zu sehen, sie erscheinen nur in ganz bestimmten Monaten des Jahres. Die Männchen nahezu aller Gattungen erscheinen bereits vor ihren Weibchen.

8. Schlafplätze

Bei schlechtem Wetter, in der Dunkelheit, in den Mittagsstunden oder bei sehr heißen Temperaturen sind Wildbienen inaktiv. Sie ruhen in

 Ihren Nestern

 Hohlräumen

 Graben sich ein

 Oder suchen spezielle Blütenformen auf (Glockenblume, Wegwarte, Storchschnäbel, etc…

Andere hängen sich, oft zu mehreren, unter die Körbchen von Kardengewächsen oder Korbblütlern. Manche beißen sich mit den Mandibeln an einem Blattstiel, an einem kleinen Zweig oder an einem Grashalm fest und verharren regungslos mit hängendem oder waagrecht abstehendem Körper. Vor allem Kegelbienen (Coelioxys), Wespenbienen (Nomada), Filzbienen (Epeolus) und Harzbienen (Anthidium) findet man auf diese Weise, manchmal als größere Schlafgesellschaften.

Die Männchen von Furchen- und Schmalbienen (Halictus, Lasioglossum), Sägehornbienen (Melitta) oder Hosenbienen (Dasypoda) versammeln sich zur gemeinsamen Nachtruhe gern auf dürren Fruchtständen.

9. Bedeutung des Pollens für Wildbienen (polylektisch, oligolektisch, Ölsammler)

Der Pollen, eine sehr energiehaltige Eiweißquelle, ist essentieller Bestandteil der Wildbienennahrung. Vor allem für die Brut wird viel Pollen gesammelt und in die Brutzelle für die aus dem Ei schlüpfende Larve eingelagert.

Bienenarten werden dann als oligolektisch bezeichnet, wenn sämtliche Weibchen im gesamten Verbreitungsgebiet auch beim Vorhandensein anderer Pollenquellen ausschließlich Pollen einer Pflanzenart oder nah verwandter Pflanzenarten sammeln. Sie sind Pollenspezialisten. Von den ca. 419 nestbauenden Bienenarten Deutschlands sind 117 (ca. 30 %) oligolektisch. In Mitteleuropa gibt es Beziehungen oligolektischer Bienenarten zu insgesamt 26 Pflanzenfamilien. In der Regel sind die Blühzeiten der spezifischen Pollenquellen mit den Flugzeiten der entsprechenden oligolektischen Arten synchronisiert, die daher meist nur eine Generation besitzen.

Arten, deren Weibchen sich beim Pollensammeln "opportunistisch" verhalten, also das jeweils vorhandene Blütenangebot in vielfältiger Weise nutzen, bezeichnet man als polylektisch. Sie sind Pollengeneralisten. Staatenbildende Bienen wie die Hummeln (Bombus) und manche Lasioglossum-Arten sind durchweg polylektisch.

10. Blüten und Männchen, Blüten und Weibchen

Kuckucksbienen:

Der Blütenbesuch der Kuckucksbienen dient bei Männchen und Weibchen ausschließlich der Eigenversorgung, in erster Linie mit Nektar. Daß auch Pollen gefressen wird, dürfte wahrscheinlich sein. Manche Arten werden auf bestimmten Blüten regelmäßig häufiger angetroffen. Meist handelt es sich dabei um die bevorzugten Pollenquellen ihrer Wirte. Eine enge Bindung an bestimmte Pflanzenarten als Nektarquellen, wie wir sie bei vielen nestbauenden Bienen beim Pollensammeln kennen, liegt nicht vor.

Nestbauende Arten:

Männchen besuchen Blüten zur

o Eigenversorgung mit Nektar

o um unbegattete Weibchen zu finden (Rendez-vous Plätze)

o zum Übernachten oder bei schlechtem Wetter

o besitzen ein Territorium und verteidigen dieses (artspezifisch)

o können getäuscht werden (durch Pflanzen, welche wie Weibchen riechen, dient der Bestäubung der Pflanze)

Weibchen besuchen Blüten zur

o zur Eigenversorgung mit Nektar

o Partnerfindung und Paarung beim Blütenbesuch

o zum Schlafen und zum Schutz aufgesucht

o nutzen Blüten zur Gewinnung von Nestbaumaterial

o zum Sammeln von Larvenproviant auf

Ölsammler:

Schenkelbienen besuchen auch Blüten, die anstelle von Nektar fette Öle anbieten. Das Öl wird als Teil der Brutnahrung gesammelt. Besondere Saugpolster an den Innenflanken des ersten und zweiten Beinpaares werden beim Blütenbesuch der Öldrüsen-Oberfläche aufgedrückt, wodurch das Öl absorbiert wird.

11. Andere Blütenbesucher

 Schwebfliegen (schwarz-gelbe Färbung, stehen in der Luft und bewegen sich ruckartig hin und her, nur ein Flügelpaar, Facettenaugen groß und berühren sich in der Kopfmitte oben, sammeln Nektar und Pollen, täuschen Feinde durch Mimikry)

 Honigbienen (siehe andere Aufschriebe)

 Käfer (sitzen auf den Blüten, fressen Pollen, Mundwerkzeuge beißend-kauend, 2 Flügelpaare, das vordere zu harten Deckflügeln (Elythren) umgewandelt.

 Hornissen (2,5 cm groß, ernähren ihren Nachwuchs mit auf Blüten erbeuteten Insekten, befinden sich dort also zur Jagd, erwachsene Tiere leben von Baumsäften und Fallobst)

 Wespen (auffällige gelb-schwarze Färbung, drehrunde Beine, während die der Wildbienen mehr abgeflacht sind, keine bis wenig Körperbehaarung)

12. Lebensräume und Nisthilfen

Die Lebensräume der Wildbienen sind vielfältig, als Basis sollte man sich merken: sie sind meist trocken, sonnig und naturbelassen mit ausreichend Nahrungs- und Nistbauangeboten. Mit der Bearbeitung durch schwere Maschinen und der Aufgeräumtheit der Menschen können Wildbienen nichts anfangen.

Beispiele von Lebensräumen:

 Natürliche Felshänge, Uferböschungen

 Flussauen

 Kies-und Lehmgruben

 Felshalden

 Herumliegendes Totholz im Wald

 Nicht abgemähte Wiesen, Wachholderheiden

 Unbewirtschaftete Gebüschstreifen

 Natursteinmauern mit natürlichen Höhlungen

 Erdlöcher

 Naturbelassene Gärten

 blütenreiche Wegränder

 breite Wald- und Heckensäume

 Acker- und Wiesenbrachen

 extensiv genutzte Halbtrockenrasen

Durch die intensive Bewirtschaftung von Landstrichen, Uferbegradigungen, intensive Forst- und Landwirtschaft des Menschen gehen diese Lebensräume stark zurück oder verschwinden sogar ganz. Daher werden Wildbienen immer häufiger künstliche Nisthilfen angeboten. Dies können sein:

 Hohle Bambusröhren, Schilfhalme

 Gesammelte Schneckenhäuser

 Strangfalzziegel

 Baumstücke mit Bohrungen ins Querholz (dort, wo die Jahresringe nicht zu sehen sind)

 Lehm-Sand Gemische

 Markstängel

 Trockenmauern

 Lochdurchmesser 3-9 mm, 9-20 cm lang

 Nach Süden ausrichten

 Senkrecht aufgestellte und festgebundene Markstängel von Holunder, Brombeere

Ungeeignet:

 Normale Backsteine (Löcher zu groß, wenn, dann als Bambushalterung verwenden)

 Röhren aus Plexiglas (schlechte Durchlüftung)

 Zu feuchtes Holz (reißt, Feinde können eindringen)

 Ton und fetter Lehm (nicht bearbeitbar, bzw zu feste Aushärtung)

 Nach Norden ausgerichtete Nisthilfen

 In Bodennähe befindliche Nisthilfen